Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern,
mein Name ist Carmen Weimer. Ich bin die Suchtbeauftragte eurer Schule, der Burgwaldschule und möchten mich kurz vorstellen.
Von Sucht spricht man per Definition bei einer krank-haften Abhängigkeit von einem bestimmten Rausch- oder Genussmittel. Man hat oft keine Selbstkontrolle mehr über eine Verhaltensweise oder den Konsum einer Substanz.
Ich stehe euch gerne mit meinem Rat bei Fragen oder Problemen zum Thema Essstörungen, Rauchen, Alkohol, Drogen und anderen Suchterkrankungen zur Verfügung.
In diesem Schuljahr biete ich zusätzlich eine „Sprechstunde“ an. Benötigt ihr gleich das persönliche Gespräch, so kommt in meine Sprechstunde!
Mein Beratungsangebot steht natürlich auch Ihnen, den Eltern, zur Verfügung.
Burgwaldschule erhält begehrtes Zertifikat
Große Freude herrschte an der Burgwaldschule kurz vor Weihnachten über eine „Bescherung“ anderer Art: Der Schule wurde das „Zertifikat Sucht- und Gewaltprävention“ verliehen. Die Frankenberger Realschule ist die erste weiterführende Schule im gesamten Landkreis überhaupt, der diese Auszeichnung zuteil wurde.
„Gute Gesundheit unterstützt erfolgreiches Lernen. Erfolgreiches Lernen unterstützt die Gesundheit. Erziehung und Gesundheit sind untrennbar.“ Dieses Zitat von Desmond O’Byrne, Chef der Weltgesundheitsorganisation WHO, steht als Leitmotiv über dem Programm „Schule und Gesundheit“ des Hessischen Kultusministeriums. Ziel ist die Erarbeitung und Erprobung von Maßnahmen zur Förderung der Gesundheit aller Beteiligten. Im Rahmen der Arbeit von Schule und Gesundheit können sich Schulen zur Qualitätssicherung als „Gesundheitsfördernde Schule“ zertifizieren lassen. Dabei reicht es nicht aus, Gesundheitsförderung nur im Schulprogramm zu verankern, sondern es müssen auch Nachweise erbracht werden, welche Maßnahmen und Projekte zum Themenbereich „Sucht- und Gewaltprävention“ an der Schule durchgeführt werden. Um Schulen bei dem aufwändigen Zertifizierungsprozess entgegenzukommen, wird ihnen der Erwerb von Teilzertifikaten angeboten. Neben der Sucht- und Gewaltprävention führen Ernährungs- und Verbraucherbildung, Wahrnehmung und Bewegung sowie ein zusätzlich gewähltes Profil schließlich zum Gesamtzertifikat.
Wilfried Ernst, Beratungslehrer für Prävention an der Burgwaldschule, koordinierte dieses Projekt mit dem Ziel, in dem von ihm vertretenen Bereich die Zertifizierung zu erreichen. Dabei erfuhr er Zustimmung seitens des Schulelternbeirates, der Gesamtkonferenz und der Schülervertretung. Eine Arbeitsgruppe unter seiner Federführung erstellte eine Dokumentation aller an der Burgwaldschule im Bereich Sucht- und Gewaltprävention durchgeführten Maßnahmen und Projekte und reichte die Bewerbung beim Staatlichen Schulamt in Fritzlar ein.
Die Leiterin der Bewertungskommission, Schulamtsdirektorin Ruth Pfannstiel, würdigte bei der Überreichung der Auszeichnung die vielfältige Arbeit im Bereich Prävention an der Frankenberger Realschule. Die Verleihung der Urkunde - so die Aussage des Hessischen Kultusministeriums - bedeutet eine Wertschätzung bisher geleisteter Arbeit nach innen und eine nach außen sichtbare Anerkennung der erreichten gesundheitsbezogenen Qualität der Schule. Schulleiter Helmut Klein freute sich: „Diese Auszeichnung bedeutet Motivation, weitere Zertifikate aus dem Programm Schule und Gesundheit in Angriff zu nehmen.“
Sucht- und Gewaltprävention an der Burgwaldschule (Auswahl)
Themenspezifische Theateraufführungen, Ausbildung von Schülern zu Busbegleitern und Streitschlichtern, Zusammenarbeit mit der Fachstelle Suchtprävention und anderen außerschulischen Kooperationspartnern, anonyme Umfragen in der Schülerschaft zum Alkoholgenuss sowie zum Freizeitverhalten, Einsatz schuleigener Rauschbrillen, Arbeitsgruppen „Schüler helfen Schülern“ (Mathe-Nachhilfe, Bücherei, Basare), schulinterne Lehrerfortbildung, Teilnahme an Nichtraucher-Wettbewerben, Vermittlung sinnvoller Freizeitangebote.
(Wilfried Ernst) Frankenberg, 16. Dezember 2009